Bremen. Die Digitalisierung wird die Arbeit in der Logistik weiter verändern. Wie und in welchen Umfängen, damit hat sich an diesem Donnerstag das Bremer Institut für Produktion und Logistik (Biba) in Kooperation mit dem Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrum Bremen und dem Forschungsverbund Log Dynamics beschäftigt. Anlass war der bundesweite Tag der Logistik, an dem Unternehmen und Institute normalerweise im April ihre Türen öffnen und Interessierten Einblick in logistische Abläufe geben. Die Veranstaltung hat wie im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie erneut in einem virtuellen Rahmen stattgefunden.
Geht es um Digitalisierung, dreht es sich häufig darum, wie Prozesse effektiver gestaltet werden können. Und Digitalisierung habe bereits Einzug gefunden in die Welt der Logistik – etwa in der hoch automatisierten Intralogistik oder bei fahrerlosen Transportsystemen, so Biba-Leiter Michael Freitag. Die Frage „wie sich die Welt von morgen dadurch verändern wird?“ könne man eigentlich jeden Tag stellen, weil es sich bei der Digitalisierung um einen fortlaufenden Prozess handle. In diesem Zusammenhang gehe es darum, welche Rolle der Mensch in diesen digitalisierten Logistiksystemen einnehme und wie er mit diesen Maschinen kooperieren werde.
Allerdings lasse sich die Arbeitswelt von morgen nicht allein durch Digitalisierung in Zusammenhang mit Renditesteigerungen definieren, so Andreas Greve von der Nextpractice GmbH, die Unternehmen dabei berät, ihre Potenziale zu heben. Der Mensch mit seinen verschiedenen Ansichten gehöre dazu. Letztlich müsse es darum gehen, als Gesellschaft eine Definition für die Arbeitswelt von morgen zu finden.
Weser-Kurier, 16.04.2021, S. 13